Aleramo’s dream

Casale Monferrato - Capitale del Monferrato

 

Am Ende der Besichtigunstour ist es unausweichlich, sich auf die Geschichte von Casale, der echten Hauptstadt des Monferrato, zu konzentrieren. Die historisch bedeutende Stadt am rechten Po-Ufer, wird ursprünglich von Plinio il Vecchio"Vardacate" genannt. Sie taucht im Mittelalter unter dem Namen "Borgodi S. Evasio” wieder auf. Casale war abdem 15. (fünfzehnten) Jh. unter wechselnder Herrschaft, Hauptstadt der Grafschaft Monferrato und Sitz des Bistums von Casale. Es handelt sich um eine aristokratische Stadt mit prachtvollen Adelspalästen, reich an kulturellen Besonderheiten und Kunstschätzen. Hervorzuheben ist die Kathedrale des hl. (heiligen) Evasius: 1107 wurde sie von Papst Paschalis II (dem zweiten) geweiht und, ab 1174, zum Bischofssitz gemacht. Zur Ausstattung gehören der Holzkruzifix aus der zweiten Hälfte des 12. (zwölften) Jahrhunderts und der romanische Nartex. Ebenso schön ist die vom Markgrafen Guglielmo VIII Paleologo in gotischem Stil errichtete Kirche St. Dominikus, die Jahrzehnten später mit einem herrlichen Renaissance-Portal bereichert wurde.

 

 

Aus dem Jahr 1595 stammt die prächtige Synagoge der jüdischen Gemeinde. Im Laufe der Zeit wurde sie erweitert und umfassend renoviert.Gemälde, goldene Stuckwerke und die barocke Ausstattung verleihen ihr Glanz. Sehenswert sind außerdem: das jüdische Museum und das Museum der Leuchten (dei Lumi), die zur Synagoge gehören; das Stadtmuseum mit Gemälden, Skulpturen, Keramiken; die Gipsfigurensammlung mit Entwürfen und Gipsmustern von dem Bildhauer Leonardo Bistolfi, die im jüngst restaurierten ehemaligen Augustinerkloster S. Croce untergebracht ist. Nicht zu verpassen ist die großartige Festung: gegen 1350 wurde sie vom Markgrafen Giovanni II Paleologo errichtet und dann unter den Gonzaga ausgebaut, um im 17. (siebzehnten) Jahrhundertden unzähligen Belagerungen(eine davon wurde im Roman "I promessi sposi" beschrieben) standzuhalten.
Man darf aber Casale nicht verlassen, ohne die typischen Butterkekse gekostet zu haben. Es geht um die von Domenico Rossi erfundenen weltberühmten “Krumiri”. 1878 wurden sie zum ersten Mal in der Portinaro Konditorei hergestellt, wo man sie auch heute noch nach demselben geheimen Rezept bäckt.